Zeitung von Bündnis 90/Die Grünen -
Inhalt:
Das Märchen vom Bürgermeister, der den
Spaten in die Hand nahm
Lerchenstraße: Eine Straße in Aufruhr
Beispiele für Ökostrom-Anbieter
„In Grafrath wird oft zu groß gebaut“, dies war allgemeiner Tenor einer Veranstaltung von Bündnis 90/Die Grünen zum Thema Ortsentwicklung in Grafrath. Als Beispiele der letzten Zeit wurden das Feuerwehrgebäude, neuer Sportplatz und mehrere Wohnbauten angeführt.
Gemeinderat Roger Struzena erläuterte zusammen mit
den Architekten Peter Kaiffler und Frank Müller-Diesing die Entwicklung der
letzten Zeit und auch der zukünftigen Bebauung, die sehr oft nach der Devise
von Bauträgern verläuft: wo vorher 1 Haus stand, werden bis 4 Hauseinheiten gebaut, und ein Pulk von
Garagen verunstaltet den Ort.
Auf der anderen Seite stehen Gebäude seit mehreren
Jahren leer und verkommen, ob Klosterwirt, alter Wirt oder die ehemalige
Unterkunft für Asylbewerber in der Villenstraße Nord.
Wesentliches Fazit aus der Veranstaltung:
In Zukunft müssen solche Auswüchse verhindert
werden, indem man sensibler mit dem Bestand umgeht und - insbesondere an den Amperhängen - schonend baut. Dazu sollte sich der Gemeinderat
in Zusammenarbeit mit Fachleuten Leitgedanken für die Zukunft erarbeiten.
Nächster Anlass dazu sind z. B das Gebiet um das (alte) Rathaus und das Grundstück des abgebrannten
Bauernhofs (ehem. Schmid-Wirt) in Unteralting an der Adalmuntstraße.
Die Bereitschaft der am Ort wohnenden Architekten zur Mitarbeit ist vorhanden, sodass wir hoffen, dass in Zukunft manches besser gemacht werden kann.
Mit Beispielen und Ideen zur Ortsgestaltung in Grafrath, aber auch mit guten Beispielen aus
anderen Orten wollen wir am 28. März 2001 eine weitere Veranstaltung
durchführen.
lebenswertes Grafrath
–
Ortsgestaltung für die Zukunft
Diskussion mit Planern und Bürgern
Seit mehr als 15 Jahren bemühen sich nun schon Naturschützer um die Wiedervernässung des Ampermoos’.
In den 30er Jahren wurde durch Ausbaggerungen am Ampermoos und Ammersee der Wasserspiegel um ungefähr 20 cm gesenkt. Das hatte zur Folge, dass es massive Verän-derungen in Flora und Fauna gab. Bereits im 2. Weltkrieg starben die ersten Tierarten aus. Der lebensnotwendige Grundwasserspiegel ging in den letzten 40 Jahren so weit zurück, dass mittlerweile auf 50% der Gesamtfläche die Pflanzen massiv bedroht sind. Dafür haben sich verstärkt Brennnessel, Goldrute und andere untypische Moorgewächse angesiedelt, welche die Moorpflanzen immer weiter verdrängen. Durch die trotzdem weiter-geführte Ausbaggerung und das Entstehen von Entwässerungsgräben - auch die Streuwiesen wurden nicht mehr gemäht - droht das Moos zu verbuschen und zu verschilfen. Laut Herrn Unterburger von der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Oberbayern in der SZ vom 9.11.00 droht sogar die völlige Zerstörung.
Moorpflanzen werden verdrängt
In den Siebziger Jahren forderten Naturschützer immer
dringender die Rückvernässung des Mooses und es wurde 1982 unter Naturschutz
gestellt. Durch einen Pflege- und Entwicklungsplan konnte man in den letzten
Jahren genau beobachten, wie sich der Pflanzen- und Tierbestand weiter abbaut.
Mit der Gründung der "Schutzgemeinschaft Ampermoos" begann sich nun
auch der Druck auf die Behörden zu erhöhen und es wurde immer deutlicher, dass
eine Wiedervernässung des Ampermoos’ durch eine Sohlschwelle unumgänglich ist.
Die anliegenden Gemein-den beobachteten diese Entwicklung jedoch mit äußerster
Skepsis, was zu zahlreichen Einwänden von dieser Seite führte.
Es wird sicherlich zu einigen Beeinträchtigungen
durch eine Wiedervernässung kommen, aber wenn einzelnen Landwirten ein Nachteil
entstehen würde, muss durch eine entsprechende Entschädigung oder durch
Tauschflächen Abhilfe geschaffen werden.
Bei einem evtl. Hochwasser werden sicherlich größere
Flächen im Ampermoos unter Wasser gesetzt. Dabei handelt es sich aber
ausschließlich um Bereiche des Naturschutzgebietes. Bei einem Hochwasser,
ähnlich Pfingsten 1999, würde die
Überschwem-mung auch ohne Sohlschwelle das gleiche Ausmaß erreichen.
Mückenplage eher hausgemacht...
Was nun den Einwand der entstehenden Mückenplage
anbelangt, müsste mittlerweile hinreichend bekannt sein, dass sich mehr
Mückenlarven in den Regentonnen und Teichen der umliegenden Grundstücksbesitzer
befinden als im Ampermoos.
Auf zunehmenden Druck der Naturschützer stimmte auch
das Umweltministerium einer Wiedervernässung zu und es wurde auch ein Stau auf Probe am Pfarr– und Wirtsgraben auf
Kottgeiseringer Gemein-degebiet durchgeführt. Dabei wurden keine Schäden an
landwirtschaftlichen Flächen beobachtet. So unterstützte die bayerische
Staatsregierung Ankäufe von Grundstücken in Höhe von 630 000. -DM.
Wann aber nun die Sohlschwelle kommen wird und ob
der Bau überhaupt eine Genehmigung erhalten wird, ist noch sehr ungewiss. Der
Antrag auf ein Planfeststellungsverfahren ist gestellt und bis Januar 2001
sollten die Einwände der Anrainer gehört und erörtert und eine gütliche
Einigung gefunden werden.
.
Wir werden den Verlauf des Projektes „Wiedervernässung
des Ampermoos“ nicht aus den Augen lassen und Sie weiter darüber informieren.
Sollten Sie an einer umfangreicheren Ausführung zum Thema Ampermoos
interessiert sein, empfehlen wir Ihnen die Internetseite
http://www.bayern.de/wwa-fs/, Link:
Projekte und Vorhaben.
Es war einmal ein wunderbar gelegenes Grundstück in einem oberbayerischen Ort ganz in der Nähe der S-Bahn. Das Grundstück gehörte einer Bauersfamilie und weil leider in einer Silvesternacht ihnen ihr Häuschen abgebrannt ist, beschlossen sie dieses Mal nicht nur für sich alleine zu bauen, sondern wollten der Dorfgemeinschaft etwas Gutes tun und hatten mehrere Wohnparteien im Auge.
"Meistbietend verscherbeln, das kann jeder, Gegenden zersiedeln, ohne eine Idee zu verfolgen. Wir wollen etwas Neues, wir wollen ein Gemeinschaftsprojekt", auf diese Idee kam die Bauersfamilie. Auch der Gemeinderat unterstützte die Bauersfamilie und stand mit Rat aus der Agenda 21 zur Seite . Sogar der Bürgermeister witterte die Chance endlich auch in seinem Dorfe den Geist von Klimagipfeln aller Art in die Niederungen der Amperlandschaft kommen zu lassen und sprach: "Ei, hier haben wir ja die Möglichkeit etwas Zukunftweisendes zu gestalten, hier könnte ja gemeinsam geplant, gebaut, gelebt werden." Und weil alle die Sonne liebten und davon immer mehr haben wollten, beschlossen sie mehrere Einfamilienhäuser nach der himmlischen Kraft auszurichten und ein ganz besonders schlauer Gemeinderat plädierte für Sonnenkollektoren auf sämtlichen Dächern. Und als einer erst einmal anfing, zukunftsfähige Ideen zu entwickeln, kamen die anderen alle nach: "Einen Schilfklärteich, damit das Wasser gleich von allen Häusern aufbereitet wird, brauchen wir noch!" rief der erste. "Ein Blockheizkraftwerk!" der nächste." Das ist nicht genug, schließlich wollen wir doch zeigen, wie man naturverträglich wohnt" und der älteste Gemeinderat erinnerte sich noch daran, dass er früher viele Wege zu Fuß gemacht hat. "Zumuten will ich das den Familien dort nicht, aber wenn sie Ihre Autos in Carports unterhalb der Erde versenken, dann werden sie merken, wie schön es ist, sich einige sonnen-kollektorenbetriebene Autos zu teilen. Ja, sie werden damit abwechselnd zur nahegelegenen S-Bahn fahren und mit einer Chipkarte, die alle haben, werden sie sich die Autos zum Hin- und Zurückfahren teilen!" Jetzt konnte der Bürgermeister seine Freudentränen nicht mehr zurückhalten, so viele tolle Ideen kamen aus dem Gemeinderat. Er besann sich seiner ganzen Autorität, stellte sich vor die gewählten Volksvertreter und sprach: "Leute, das ist unsere Chance, das Bächlein drumrum lasst uns gleich statt der nächsten Gemeinderatssitzung zu einem Biotop anlegen, das bringt doch viel mehr als immer nur lange Sitzungen, wo nichts so recht voran geht!" Und weil der Bürger-meister schon in der nächsten Woche statt der Schafkopfkarten den Spaten in die Hand nahm, und damit das Gemeinschaftsprojekt entscheidend unterstützte, wurde aus einer beinahe völlig zersiedelten Gemeinde ein Dorfkern, mit dem man langsam anfing sich zu identifizieren. Die Menschen aber verbrachten ihre Freizeit in ihren Gärten, ließen die Kinder auf dem dazugehörigen Spielplatz spielen, und hatten Mühe die Wirklichkeit vom Märchen zu unterscheiden.
Seit nunmehr über 6 Jahren warten die Grafrather Jugendlichen auf den Jugendtreff. „Wenn der Bürgermeister will, kann er auch schnell was machen“, meinten Jugendliche, als innerhalb kürzester Zeit eine Skater-Bahn neben dem Bürgerstadel entstand. Doch auf das lang ersehnte Jugendtreff müssen die Jugendlichen noch immer warten. Zwar sind die Räumlichkeiten seit über 3 Jahren schon in einem Gebäude an der Villenstraße Nord auserkoren, aber mit einem endgültigen Pachtvertrag lässt sich die evangelische Kirche als derzeitiger Eigentümer viel Zeit. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die vorgetragenen Nachbar-Proteste gegen ein Jugendtreff die Kirche zu einer zögerlichen Haltung veranlassten. Denn die Anwohner sind der Meinung, dass die Jugendlichen dort „mit Problemen wie Drogen, Alkohol, Waffen, Körperverletzung, Sachbeschädigung usw“ nicht zurecht kommen. Da wird ganz schön dick aufgetragen und die Jugendlichen werden in ein schlechtes Licht gerückt. Abgesehen davon, dass bisher weder ein fertiges Konzept, noch die Öffnungszeiten diskutiert wurden. Natürlich werden die Jugendlichen auf Mithilfe von Erwachsenen angewiesen sein, nicht aber auf Bevormundung. Genauso werden sie den Rat von Fachkräften annehmen. So hat auch der Kreisjugendring seine Bereitschaft gezeigt, vor Ort den Jugendtreff zu unterstützen. Umso wichtiger ist es, dass die Jugendlichen endlich eine dauerhafte Bleibe haben. Ein Pachtvertrag mit der Kirche macht nur dann Sinn, wenn der Jugendtreff dort mindestens für die nächsten 10 Jahre gesichert ist.
Grafrath,
Eine Straße
in Aufruhr
Die Lerchenstraße präsentiert sich eigentlich als eine ruhige Straße. Doch damit ist jetzt Schluss. Seit die Ausbau-Pläne auf dem Tisch sind, gab es ein böses Erwachen. Der Straßenausbau soll fast 1,5 Mio DM kosten, wovon die Anlieger 90 % aufbringen müssen. Da fragten sich die Anwohner der ruhigen Straße, wofür das wohl nötig wäre. So konnten sie nicht einsehen, dass ein super-schmaler Gehweg mehr Sicherheit bringt, wenn dann die Autos schneller durch die gut ausgebaute Straße fahren. Außerdem leuchtete ihnen nicht ein, dass die ganze Straße total erneuert
werden soll, obwohl der vordere Teil der Straße in einem relativ guten Zustand ist. Und alteingesessene Anwohner erinnerten sich, in früheren Jahren schon ordentlich für den Straßenbau gezahlt zu haben. Sie waren in dem Glauben, die Beiträge seien komplett bezahlt. Da half es auch nichts, als eine Grundstückseigentümerin ein Schreiben der Gemeinde aus dem Jahre 1981 vor-brachte, in dem ihr die Fertigstellung der Straße bestätigt wurde. Wegen Formfehler und weil die Gemeinde vergaß, einige Quadratmeter Straßengrund zu erwerben, sind diese alten Bescheide alle unwirksam. So wird ein Teil der Anwohner ein weiteres Mal zur Kasse gebeten. Da ist es nicht verwunderlich, wenn das Vertrauen der Bürger in ihre Verwaltung auf den Nullpunkt sinkt. Die sehr engagierten Anwohner hoffen nun, dass sie mit ihren Vorschlägen für einen abgespeckten Ausbau beim Gemeinderat Gehör finden. Unsere Zustimmung haben sie jedenfalls.
So leicht wie Herr Dinkel,
oberbayrischer Obmann des Bauernverbands – Zitat: „Das Leben ist nun einmal
lebensgefährlich!“ (auf der
BSE-Veranstaltung des Bund Naturschutz in Emmering am 15.1.01) - , nimmt wohl
kaum jemand was sich derzeit rund um die BSE-Krise abspielt. Minimale
Veränderungen an Eiweißmolekülen – den Prionen
- führen bei den befallenen Lebewesen zu letztlich tödlichen Veränderungen
des Gehirns. Herkunft, Übertragungswege und Verbreitung dieser Krankheit sind
kaum bekannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist auch in Deutschland die
Verfütterung von Tiermehl an Rinder Ursache für die Verbreitung von BSE.
Skrupellose Futtermittelhersteller konnten unkontrolliert
tierische Rückstände an ahnungslose Bauern als Kraftfutter verkaufen und so
jeden erdenklichen Müll in die Nahrungskette bringen.
Um so etwas in Zukunft zu verhindern, muss grundsätzlich
umgedacht werden:
·
Statt
der Abhängigkeit von der Dünger- und Futtermittelindustrie geschlossene
Kreisläufe in der Landwirtschaft, wo der Landwirt das, was er als Viehfutter
und Düngemittel braucht, selbst produziert.
·
Statt
dass die Industrie an der Landwirtschaft verdient, soll die Landwirtschaft
verdienen, was ihr zusteht.
·
Statt
Massentierhaltung, artgerechte Aufzucht der Tiere
·
Ökologisch
produzierte Lebensmittel sind teurer, aber BSE für ‚billigeres’ Fleisch ist mit
Sicherheit ein viel zu hoher Preis.
Wer einmal Gelegenheit hatte, den Gärtnerhof in Mauern
zu besichtigen und sich die Wirtschaftsweise erklären lassen hat, wird kaum
glauben, dass hier BSE auftauchen
könnte.
Die strengen Richtlinien des
Demeter-Bundes, nach denen hier produziert wird, minimieren das Risiko:
·
Futtermittel werden nur in Ausnahmefällen zugekauft (von
anderen Biobetrieben), wenn das betriebseigene Futter nicht ausreicht.
·
zur
Kälberaufzucht wird die eigene Milch statt Milchaustauscher verwendet.
·
Die Verwendung von Blut- und Knochenmehl ist seit dem
Auftreten der ersten BSE- Fälle auf dem Kontinent nicht mehr erlaubt.
Dennoch – so Jürgen Antrup, der
Pächter des Gärtnerhofes – gibt es keine absolute Sicherheit vor BSE.
Sorgen macht er sich auch über
die geplante, staatlich geförderte Umstellung auf Biolandbau. Auch wenn er sie
prinzipiell begrüßt, fürchtet er doch einen Preisverfall für Bioprodukte, wenn
mehr und größere Betriebe in diese Marktnische drängen.
Statt dessen sollte der Staat
den Absatz ökologischer Produkte durch Image- und Werbekampagnen forcieren. Mit
steigender Nachfrage würden langfristig auch genügend Erzeuger umstellen.
Der Gärtnerhof Mauern hat nicht
nur Viehhaltung, sondern ist in erster Linie durch den Gemüse-Anbau bekannt.
Verkaufszeiten ab Hof sind: Fr. von 15 – 18 Uhr
Tel. Gärtnerhof Mauern:
08144/7855
In der näheren Umgebung haben wir noch eine weitere Möglichkeit, Fleisch- und Wurstwaren aus kontrolliert ökologischem Anbau einzukaufen.
Im Hofgut Algertshausen, zwischen
Pflaumdorf und Greifenberg, wird Fleisch und Wurst von Tieren, die ausschließlich
nach Richtlinien von „Naturland“ gehalten werden, verkauft. Ein erheblicher
Teil der Bauernhöfe die, das Hofgut beliefert liegt, im Mangfallgebiet, dem
Wassergewinnungsgebiet der Stadt München.
Die Tiere werden artgerecht
in Auslaufhaltung großgezogen. Sie werden ausschließlich mit selbsterzeugten
pflanzlichen Futtermitteln gefüttert. Es werden keinerlei Leistungsförderer, vorbeugende
Medikamente oder Hormone eingesetzt.
Geschlachtet werden die
Tiere beim nächstgelegenen Metzger oder Schlachthofe. Dadurch bleiben ihnen
lange Transportwege erspart. Die Landwirte bringen die Tiere selbst zur
Schlachtung und sorgen für eine schonende Verladung und eine tiergerechte
Behandlung.
Bei der Wurstverarbeitung
werden keinerlei Nitritpökel-salz, Phosphate, Citrate, Antioxidantien,
Emulgatoren, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder fremdes Eiweiß
verwendet. Das Hofgut Algertshausen bietet außer dem Hofladen, der immer
Donnerstags und Freitags von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet hat. auch einen
Bestellservice an.
Nähere Informationen können
Sie erhalten unter der Telephonnummer: 08193/5630 oder 6774.
Die Zeit der unumschränkten Macht der großen Stromerzeuger ist vorbei. In früheren Jahren hatten die Stromkonsumenten keinen Einfluss auf Strompreise, Stromerzeugung und Einspeisebedingungen. Mit der Verabschiedung des Energiewirtschaftsge-setzes im Jahre 1998 gibt es die Möglichkeit, den Stromproduzenten frei zu wählen. Das Gesetz verpflichtet die Netzbetreiber – bei uns sind das die Stadtwerke Fürstenfeldbruck – den Strom aller Stromanbieter durchzuleiten und die Bedingungen hierfür (Preise für die Durchleitung und Abrechnungsmodalitäten) öffentlich bekannt zu geben. Somit hat jeder Haushalt die Möglichkeit, seinen Strom bei einem Produzenten zu bestellen, der garantiert auf Atomstrom verzichtet. Dies ist ein wichtiger Beitrag, damit die Atomkraftwerke unwirtschaftlich werden und ein Umdenken in Richtung regenerierbare Energien auch bei den großen Stromproduzenten beschleunigt wird.
·
Der
Strom soll nicht aus Atomkraftwerken kommen. Auch indirekt soll die Stromproduktion
in Atomkraftwerken nicht subventioniert werden.
·
Die
fossilen Energiereserven wie Kohle, Erdöl und Gas sind endlich. Jüngere Studien
gehen davon aus, dass die Welt-Erdölvorkommen noch 40 Jahre reichen werden.
Außerdem ist bekannt, dass bei der Verbrennung von Kohle und Öl CO2 freigesetzt
wird. Dieses Gas ist Hauptverursacher des Treibhauseffekts.
·
Aus
den o.g. Gründen sollte der Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien wie Wind,
Wasser, Sonne und Biomasse gewonnen werden.
·
Obwohl
Gas als fossiler Energieträger auch endlich ist, sind Gas-betriebene Blockheizkraftwerke
wegen ihrer extrem effizienten Arbeitsweise (es wird wesentlich mehr Energie
erzeugt als verbrannt wird) als umwelt-freundlich anzusehen und sind deshalb in
einem ‚sauberen’ Energiemix vertretbar.
·
Der
Gewinn aus ‚sauberem’ Strom sollte in neue Kraftwerke für umweltfreundliche
Ener-gien investiert werden.
Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck erzeugen 7 % ihres
Stroms selber: vier Wasserkraftwerke, drei Blockheizkraftwerke und ca. 50
private Photovoltaik-Anlagen produzieren ca. 8,5 Millionen kwh im Jahr. Dieser
Strom kostet als Ökostrom 3 Pfennig pro Kilowattstunde mehr als Atomstrom. Der
Aufpreis soll zu 100 % in re-generative Energieerzeugung investiert werden.
Hierfür gibt es ein unabhängiges Überwachungsgremium.
Zu 93 % (ca 190 Millionen kwh/Jahr) beziehen die
Stadtwerke Fürstenfeldbruck ihren Strom von den Isar-Amper-Werken, einer
Tochter der Bayern Werke, die jetzt wiederum zu e-on gehört. Bekanntermaßen ist
e-on nicht nur Betreiberin Bayerischer Atomkraftwerke, sondern hat auch
Verträge zur Abnahme von Atomstrom aus dem tschechischen Temelin. Dieses AKW
erfüllt keine europäischen Sicherheitsstandards, kann sich aber nur
wirtschaftlich rechnen, wenn Strom in andere Länder, vor allem nach
Deutschland, exportiert wird.
Wechseln
zu Ökostrom-Lieferanten
Auf unserer Veranstaltung
zum Ökostrom, bei der neben der Geschäftsführerin der Elektrizitätswerke Schönau
und dem Landtagsabgeordneten Dr. Martin Runge auch ein Vertreter der Stadtwerke
Fürstenfeldbruck vertreten war, stellten wir die Frage, ob es nicht sinnvoller
sei, wenn die Stadtwerke sich von ihrer Abhängigkeit von den Stromproduzenten
lösen und mit Anbietern von Ökostrom kooperieren. Hierfür scheinen die
Stadtwerke keine Möglichkeit zu sehen.
·
Da
die Stadtwerke zu 93 % von der Lieferung durch Atomstrombetreiber
wirtschaftlich abhängig sind, wird es auf absehbare Zeit keine strategische
Umorientierung auf neue Energien geben!
·
Das
Ökostrom-Angebot der Stadtwerke soll allen denjenigen eine Nische bieten, die
sich ernsthaft überlegen, den Stromlieferanten zu wechseln.
·
Die
Stadtwerke Fürstenfeldbruck wollen weiter ihr Monopol in ihrem Einzugsbereich
sichern und Alternative Durchleitungen generell verhindern.
Wer wirklich ‚sauberen’ Strom beziehen will, wer etwas
zur Beschleunigung des Ausstiegs aus der Atomenergie tun will, sollte den Strom
von Lieferanten beziehen, die wirtschaftlich nicht von der Atomenergie abhängig
sind!
Weitere
Information zu Ökostromanbietern gibt es auf unserer aktuellen Internet-Seite.
alle Preisangaben incl. Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer und Stromsteuer
Neustadtstraße
8
79677 Schönau
Tel.: 07673-88850
Fax: 07673-888519
http://www.watt-ihr-volt.de
/ http://www.watt-ihr-spart.de
EMail: mail@ews-schoenau.de
Energiemix: 50% aus regenerativen Quellen (Sonne, Wasser), 50% aus
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
Versorgung: zeitgleiche Lieferung
oder Kunde bleibt beim EVU und zahlt Aufpreis
Tarif "Watt ihr spart" (zeitgl. Lieferung aus Wasserkraft und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen):
Arbeitspreis: 29,58 Pf / kWh
Grundpreis (Zählergebühr): 5,59 DM / Monat
1 Pf / kWh zur Förderung von Neuanlagen
Tarif "Watt ihr wollt" (Aufpreismodell
ohne zeitgleiche Lieferung):
Aufpreis von 9,28 Pf / kWh auf örtlichen Strompreis, Kunde legt Strommenge
selbst fest
75 % des Aufpreises werden zur Förderung von Neuanlagen verwendet (bundesweit,
nur kleine dezentrale Stromproduzenten)
Mindener Straße 12
40227 Düsseldorf
Tel.: 0211-77900-444
Fax: 0211-77900-599
http://www.naturstrom.de
EMail: fragen@naturstrom.de
Energiemix: 100% aus regenerativen Quellen (nur aus Neuanlagen), mind. 1 %
Solarenergie
Tarif:
Arbeitspreis: 34,5 Pf / kWh
Grundpreis: 9,50 DM / Monat
rund 6 Pf / kWh zur Förderung von Neuanlagen
Greenpeace e.V.
22745 Hamburg
Tel.: 040-30618120
http://www.greenpeace-energy.de
EMail: info@greenpeace-energy.de
Energiemix: 50% Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (Erdgas), 49% Wind, Wasser,
Biomasse, 1% Sonne
Tarif:
Arbeitspreis: 34,95 Pf / kWh
Grundpreis: 9,90 DM / Monat
Zählergebühr des Netzbetreibers (pauschal): 65 DM / Jahr
aber nicht immer dann, wenn man ihn braucht und
dahin, wo man ihn braucht. Es ist eine feine Sache, dass Grafrath und
Kottgeisering seit 4 Jahren mit einem annehmbaren Kreisbus-System zur S-Bahn
vernetzt ist, was andererseits nicht
heißt, dass der Bedarf der Bewohner zur Zufriedenheit gedeckt ist.
Was auffällt:
·
Zu
bestimmten Stoßzeiten sind die Busse stark frequentiert, zu anderen Zeiten wiederum fahren große Linienbusse relativ leer durch die Gegend.
·
Zu
einigen Zeiten durchsucht man den Fahrplan leider ganz vergeblich nach einem
Angebot.
·
Vereinzelte
Angebote wurden inzwischen wieder gestrichen: Die Haltestelle Schule wird deutlich
seltener angefahren.
·
Das
Angebot Richtung Mauern wurde inzwischen erfreulicherweise auf 18:10 Uhr ausgedehnt.
Was fehlt:
·
Ein
besseres Angebot für die Frühpendler Richtung München. Frühester Bus ab
Schule um 6:58 Uhr ist für Schüler und
Berufstätige nach München vielfach zu spät. Die Möglichkeit, die
Anschluss-S-Bahn um 7:03 Uhr anstatt um 7:09 Uhr zu erreichen, würde schon
einigen helfen, was mit dem jetzigen Bus aber zeitlich gerade nicht mehr
klappt. Zusätzliche frühere Angebote wären
auf jeden Fall erforderlich.
·
Mehr
Busangebote für die Schul- und Berufsheimkehrer aus dem Münchner Raum.
Ein zusätzliches früheres Angebot würde sicher von vielen angenommen, wenn der Heimweg nach Ausbildungs- und Berufsschluss ebenfalls gesichert wäre. Tatsächlich ist das Angebot zur Feierabendzeit noch äußerst mager bis gar nicht vorhanden.
·
Anfahren
der Haltestelle Bahnhofstraße und Schule auch um 12:30 und 13:50. Gerade
Schüler, die aus München kommen, sind auf diese Zeiten oft angewiesen.
·
Ausweitung
des Angebotes abends/nachts und an Wochenenden, damit nicht nur
Berufspendler autofrei heimkommen, sondern auch im Freizeitbereich auf das Auto
verzichtet werden kann.
·
Suche
nach ökologisch und finanziell bedarfsorientierten und flexibleren Lösungen:
-
Kleinbusse statt großer Linienbusse je nach Bedarfsfall
-
Bedarfs-Linienverkehr auf Abruf, insbes. für die Abendstunden und Wochenenden (Die Gemeinde Eichenau bietet ein solches
System kostengünstig an.)
-
Anrufsammeltaxi ab Grafrath Bahnhof
Chronik: Busnetz Grafrath
1990: Diskussionsveranstalung der Grünen zum öffentlichen Personen-Nahverkehr
1994: Diskussionsveranstaltung der Grünen zum Kreisbus in
Grafrath mit Bürgermeistern der betroffenen Ge-
meinden
1996: Kreisbusse werden eingeführt Podiumsdiskussion der Grünen
mit den Verantwortlichen des Landkrieses: Versorgungslücken werden diskutiert
1998: Die Grünen beantragen Umfrage des Gemeinderates zur
Bedarfserhebung für Busse. Schließlich nehmen die Grünen die Bürgerbefragung
selbst in die Hand.
1999: Weitere Verbesserungen des Busverkehrs für
Unteralting und Mauern sind erreicht.
Achtung:
Anrufsammeltaxi für Grafrath und
Kottgeisering
Abfahrt ab Bhf Fürstenfeldbruck zu allen Haltestellen in Grafrath und Kottgeisering abends ab 20:42 Uhr, am Samstag, Sonn- und Feiertag auch tagsüber ab 8:42 Uhr.
Die Anmeldung muss mindestens 30 Minuten vor Fahrtbeginn unter 08141/35 35 31 erfolgen.
Auch das noch.....
Sparkasse bald pleite?
„Keine
Bargeldbestände - Auszahlung nur über Geldautomat“
Hinweis
am Eingang der neuen Sparkasse Grafrath
Die Redaktion:
Helma Dreher, Simone Franke, Karl Hackl,
Monika Meier-Tybl, Elke Struzena, Roger
Struzena
Internet:
http://home.t-online.de/home/Gruene.Grafrath
e-mail: Gruene.Grafrath@t-online.de
Information: Elke Struzena, Tel 08144/1592