Fotomontage MobilfunkmastMit einem
Kran wurde die Höhe des geplanten Mobilfunkmasten im Forstgarten
dargestellt.
|
Grafrath:
Kein Mobilfunkmast im Ortsbereich
Fragen
an Paul Wipperfürth von der „Interessenvertretung gegen die
Mobilfunkantenne im Forstpark Grafrath“ Noch immer
plant die T-Mobile einen Mobilfunk-Masten im forstlichen Versuchsgarten. Wie sind die
Aussichten für dieses Bauvorhaben, kann es verhindert werden? P. W.:
|
Den
Mobilfunkbetreibern sind doch Standorte außerhalb des bebauten Gemeindegebietes
angeboten worden, warum werden diese bisher abgelehnt?
P. W.
:
Die T-Mobile
argumentiert, dass der geplante Standort im Forstpark aus versorgungstechnischen
Gründen optimal sei, dass es hierzu keine adäquaten Alternativen gäbe. Für
eine Überprüfung dieser Aussage fehlen der Gemeinde die notwendigen Daten und
Computerprogramme. Es wird derzeit geprüft, ob ein Fachunternehmen ein
Standortkonzept für Grafrath ausarbeiten kann und soll.
e-plus
hat die Gemeinde informiert, dass man eine gemeinsame Nutzung des
vorgesehenen Standortes mit T-Mobile diskutieren will. Eine Antwort steht aus.
Was sollen
die Bürger machen, wenn sie von geplanten Anlagen, wie z. B. Mini-Antennen in
ihrer Nachbarschaft erfahren?
P. W.
:
Laut
Gesetz dürfen die Mobilfunkbetreiber
für Antennenanlagen unterhalb von 10 Metern Mietverträge mit privaten
Hauseigentümern abschließen. Dies ist auch gängige Praxis, führt jedoch
zunehmend zu Problemen, da die Hausbesitzer im Umfeld der Antenne mit einer
Wertminderung ihrer Immobilie rechnen müssen.. Sollte jemand von einem solchen
Vorhaben eines Mobilfunkbetreibers in Grafrath hören, so sollte er umgehend die
Gemeinde oder den Bürgermeister informieren. Auf diese Weise kann die Gemeinde
eventuell auf die Festlegung des endgültigen Standortes Einfluss nehmen.
Was bringt
uns die Zukunft, wenn der UMTS-Standard, die sog. 3. Mobilfunkgeneration
umgesetzt wird?
P. W.
:
Bis zum Jahre 2010 wird mit einer flächendeckenden
UMTS-Versorgung gerechnet. Die Einführung des UMTS-Standards (zusätzlich zu
dem bestehenden GSM-Standard) erfordert die Installation von weiteren 150.000
Sende-Antennen in der Bundesrepublik. Es muss davon ausgegangen werden, dass
dann auf jedem Quadratkilometer mindestens eine Mobilfunkantenne installiert
sein wird. Der neue Standard wird
noch im Laufe dieses Jahres eingeführt werden. Zunächst ist die Versorgung der
Großstädte geplant. Ab etwa 2005 auch
die der ländlichen Bereiche vorgesehen.
Zu
hoffen bleibt, dass zumindest bis zu diesem Zeitpunkt Grenzwerte so drastisch
gesenkt werden und andererseits die Technik des Mobilfunks so verbessert wird,
dass gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Mobilfunkstrahlung ausgeschlossen
werden können.