Das Handy, ein kleines tragbares Gerät, das in die
Hosentasche passt, erlaubt uns, jederzeit und überall zu telefonieren. Was
uns noch vor Jahren als futuristisch anmutete, ist heute schon für Schüler
selbstverständlich. Möglich wird das mobile Telefonieren durch unsichtbare
Funkwellen, die über Antennen übertragen werden.
Die Antworten
auf die Frage nach Gesundheitsgefahren des Mobilfunks sind bis heute
umstritten. Die Ergebnisse der wenigen bisher abgeschlossenen
epidemiologischen Untersuchungen im Hochfrequenzbereich geben Hinweise auf ein
erhöhtes Krebsrisiko. Eine verlässliche Aussage ist derzeit aber noch nicht
möglich. Außerdem wurden Effekte wie veränderte Hirnströme (EEG) oder die
erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für Fremdstoffe schon bei
einer Strahlung, die deutlich unter den derzeit gültigen Grenzwerten lag,
festgestellt.
Vor diesem Hintergrund muss alles getan werden, damit wir und insbesondere unsere Kinder vor gepulster Hochfrequenzstrahlung geschützt werden.
Wir
fordern daher vom Bund: ·
eine massive Absenkung der Grenzwerte
der 26. BImSchV (Elektrosmog-Verordnung) in Richtung klassischer
Vorsorge-Immissionswerte ·
die Möglichkeit zur Schaffung
mobilfunkfreier Zonen · bessere Aufklärung über mögliche Gesundheitsgefährdungen durch Handys, Mobilfunk-Sendeanlagen und DECT-Telefone |
Von der Bayerischen Staatsregierung
erwarten wir: ·
eine Änderung der Bayerischen
Bauordnung dahingehend, dass Mobilfunksender generell
genehmigungspflichtig werden, was zur Information von Gemeinde und Öffentlichkeit
vor Baubeginn führt, ·
die Beendigung von Kampagnen der
Staatsregierung, die im wesentlichen zur Verbesserung der Akzeptanz von
Mobilfunk stattfinden (wie zum Beispiel der Mobilfunkpakt), stattdessen
tatsächliche
Verfolgung
der propagierten Ziele Transparenz und Beteiligung der Gemeinden, · den Rückzug vom Vorhaben, staatliche Gebäude und Grundstücke verstärkt, im Zweifelsfall auch gegen den Willen der Kommunen und der Bürgerinnen und Bürger, für Sendeanlagen zu nutzen. |
Die
Gemeinde muss ihre planungsrechtlichen Möglichkeiten zur Steuerung von
Mobilfunkanlagen voll ausnutzen.
Tipps
zur Verringerung der Strahlenbelastung:
Beim
Mobiltelefonieren strahlt das Handy Funkwellen aus. Kenngröße für die
Strahlungsbelastung im Kopf des Handy-Nutzers ist der SAR-Wert (Spezifische
Absorptionsrate - Watt pro Kilo Körpergewicht). In den USA dürfen
Mobiltelefone nur halb so stark strahlen wie bei uns. Wenn es sich nicht
vermeiden lässt, mit dem Handy zu telefonieren, sollten auf jeden Fall einige
Grundregeln beachtet werden:
·
Beim Handy-Kauf auf den SAR-Wert
achten!
·
Telefonate möglichst kurz halten!
·
Bei gutem Empfang wird die
Sendeleistung von Basisstationen und Handy bis zu einem Zwanzigstel
gedrosselt. Bei schlechtem Empfang (z. B. in Innenräumen, Autos oder in öffentlichen
Verkehrsmitteln) ist die Sendeleistung und damit die Strahlenbelastung
wesentlich höher und kann zudem
auch Mitreisende belasten. Deshalb möglichst nur im Freien telefonieren!
·
Kinder nehmen aufgrund der feuchten
Knochen mehr Strahlung auf als Erwachsene. Es ist deshalb ganz wichtig, dass
Kinder so wenig wie möglich mobil telefonieren!