Seit nunmehr über 6 Jahren warten die Grafrather Jugendlichen auf den Jugendtreff. „Wenn der Bürgermeister will, kann er auch schnell was machen“, meinten Jugendliche, als innerhalb kürzester Zeit eine Skater-Bahn neben dem Bürgerstadel entstand. Doch auf das lang ersehnte Jugendtreff müssen die Jugendlichen noch immer warten. Zwar sind die Räumlichkeiten seit über 3 Jahren schon in einem Gebäude an der Villenstraße Nord auserkoren, aber mit einem endgültigen Pachtvertrag lässt sich die evangelische Kirche als derzeitiger Eigentümer viel Zeit. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die vorgetragenen Nachbar-Proteste gegen ein Jugendtreff die Kirche zu einer zögerlichen Haltung veranlassten. Denn die Anwohner sind der Meinung, dass die Jugendlichen dort „mit Problemen wie Drogen, Alkohol, Waffen, Körperverletzung, Sachbeschädigung usw“ nicht zurecht kommen. Da wird ganz schön dick aufgetragen und die Jugendlichen werden in ein schlechtes Licht gerückt. Abgesehen davon, dass bisher weder ein fertiges Konzept, noch die Öffnungszeiten diskutiert wurden. Natürlich werden die Jugendlichen auf Mithilfe von Erwachsenen angewiesen sein, nicht aber auf Bevormundung. Genauso werden sie den Rat von Fachkräften annehmen. So hat auch der Kreisjugendring seine Bereitschaft gezeigt, vor Ort den Jugendtreff zu unterstützen. Umso wichtiger ist es, dass die Jugendlichen endlich eine dauerhafte Bleibe haben. Ein Pachtvertrag mit der Kirche macht nur dann Sinn, wenn der Jugendtreff dort mindestens für die nächsten 10 Jahre gesichert ist.