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Das Märchen vom Grafen, der den Spaten in die Hand nahm
Es war einmal ein unternehmungslustiger Ritter, den ernannte seine Schar Getreuer zum Grafen von Unteralting. Gemeinsam zogen sie über die Amper und wollten die Bürger dort beglücken mit Mehrzweckhalle, Gewerbegebiet, Einkaufsparadies und Bahnhofsviertel. Der Graf von Unteralting ließ große Pläne machen und stellte sie auf Märkten zur Schau.
Davon erfuhr auch im fernen Greifenberg der Herzog Albrecht von ALDI und zog mit seinen Truppen gen Grafrath, um gegenüber dem Rathaus seinen Supermarkt zu errichten. Im Rathaus reagierte der König von Grafrath mit Entsetzen, als er den hierob abgebildeten Plan des Herzogs sah und er war vollends aus dem Häuschen, als inzwischen die Horden des Erzherzogs Lidl von Buchenau anrückten, um hier ebenso ihren Supermarkt zu errichten. Der König ließ daraufhin sein Volk befragen, doch das Volk hatte eigentlich genug zum Speisen und rief: „Wir sind eh schon zu dick, wir brauchen mehr Bildung!“
Doch die Truppen von Aldi und Lidl standen sich kampfentschlossen gegenüber und mittendrin stand ratlos der Graf von Unteralting.
Das schändliche Treiben wurde dann dem Grafen Rasso in seinem nahe gelegenen Kreisel zuviel und zornig rief er den versammelten Recken entgegen: „Verschandelt nicht meine Heimat, kümmert Euch lieber darum, dass der Klosterwirt in altem Glanze erstrahlt!” Die Supermarkt-Herzöge waren jedoch uneinsichtig, worauf Graf Rasso wütend seinen Speer in Richtung der Kontrahenten schleuderte. Das sah nun der Graf von Unteralting als Wink mit dem Zaunpfahl und verkündete:
Hier, wo der Speer niederging, soll ein Super-Supermarkt ALDILIDL entstehen. Flugs begann er mit seinen Getreuen den ersten Spatenstich und - oh Wunder - nach kurzer Zeit stießen sie auf alte Mauerreste, und der Ortsschreiber konnte sofort begeistert vermelden: Jetzt haben wir die alte Rassoburg gefunden!
Glücklich und zufrieden ließ der König ein großes Rasso-Fest ausrichten. Die Heerscharen von Aldi und Lidl zogen friedlich von dannen und der Graf von Unteralting kündigt unverzagt an, dass er in 6 Jahren dem Volke einen wunderbaren Plan präsentieren werde, wie die alte Burg in vollem Glanze neu errichtet werden soll.