Grafrath, 24.2.02

Leserbrief zu:

„SZ-Diskussion zur Grafrather Bürgermeisterwahl“ vom 23.2.02

Sehr geehrte Damen und Herren,

  Der Grafrather Bürgermeister ist in letzter Zeit so stur und eigensinnig geworden, dass ihn auch seine eigene CSU-Fraktion des öfteren allein gelassen hat. Um so erstaunlicher ist seine 180-Grad-Wendung zum Thema provisorischer Jugendtreff im alten Rathaus. Zwei Monate lang hat Herr Eiwan im Ort bei jeder Gelegenheit erzählt, ein Jugendtreff sei dort  überhaupt nicht möglich.

Wir erinnern uns:

Zusammen mit fünf weiteren Gemeinderäten habe ich am 25.11. letzten Jahres einen Antrag gestellt, die leerstehenden Räume des alten Rathaus-Gebäudes für einen provisorischen Jugendtreff zu nutzen, da die vorgesehenen Räumlichkeiten an der Villenstraße Nord nun schon seit Jahren in der Diskussion sind, aber keine konkreten Entscheidungen vorliegen.

Der Gemeinderat beschloss daraufhin noch im Dezember 2001, die Verwaltung solle die baurechtlichen Voraussetzungen im alten Rathausgebäude prüfen und die Ergebnisse dem Gemeinderat vorlegen. Doch es passierte nichts und auf  entsprechende Aufforderungen in den Gemeinderatssitzungen erwiderte Herr Eiwan, dass die Berufsgenossenschaft aus Sicherheitsgründen dagegen sei. Bei Nachfrage in der Verwaltung musste ich feststellen:

Es gibt von der Berufsgenossenschaft überhaupt keine Aussagen, weder schriftlich noch mündlich. Diese wäre auch nicht für die anstehende Problematik zuständig.

Der Bürgermeister beruft sich offensichtlich auf ein uraltes nicht mehr existierendes Schriftstück des Gewerbeaufsichtsamtes München, das aber ebenso wenig mit der Problematik eines Jugendtreffs zu tun hat. Erst Mitte Februar wurde dann das Landratsamt zur Beurteilung eingeschaltet.

Ich hoffe, dass nicht noch mehr Zeit vertan wird und nun rasch ein provisorischer Jugendtreff im alten Rathaus-Gebäude eingerichtet wird, denn die Voraussetzungen sind mit freien Räumlichkeiten im Erdgeschoß gegeben.

Mit freundlichen Grüßen

Roger Struzena