Fürstenfeldbruck

SPD hält an Sprinterzügen fest

Kränzlein und Sonnenholzner verlangen Machbarkeitsprüfung


Fürstenfeldbruck – Die Staatsregierung soll das Sprinter-Konzept des Landkreises noch einmal auf seine Machbarkeit prüfen und dem Landtag erneut zur Entscheidung vorlegen, verlangt die SPD. Die Abgeordneten Herbert Kränzlein und Kathrin Sonnenholzner haben diesen Antrag im Landtag eingereicht, da sie sich nicht mit der Aussage des bayerischen Innenministeriums zufrieden geben, dass solche Expresszüge nicht möglich seien, weil es an Gleisen fehle und die Erhöhung eines Bahnsteigs in Bruck angeblich Jahre dauern würde. Auf dieser Grundlage hatte eine Mehrheit aus CSU und FW Anfang März im Wirtschaftsausschuss weitere Sprinter verworfen. „Die Ablehnung der Petition des Landkreises Fürstenfeldbruck erfolgte auf der Basis falscher Informationen“, schreiben die beiden SPD-Politiker. Kränzlein und Sonnenholzner stützen sich auf die beiden Verkehrsplaner Karl-Dieter Bodack und Karlheinz Rößler, die das Konzept erarbeitet haben. Diese halten sowohl den Einwand, Bauarbeiten an dem Bahnsteig bedürften einer langen Genehmigungsphase, als auch den Verweis auf fehlende Kapazitäten auf der Strecke für nicht haltbar. Ihre Studie sieht 20 Sprinterzüge vor, die im Berufsverkehr morgens und abends fast ein Zehn-Minuten-Takt herstellen. Die Kosten schätzte Bodack auf unter zwei Millionen Euro. In Bruck müsste der Bahnsteig für Gleis 1 um einige Dutzend Zentimeter erhöht werden, was den Vorteil hätte, dass alle Fahrgäste einen barrierefreien Zugang und eine kürzere Verbindung zum Busbahnhof bekämen. „Das Angebot auf der Linie S 4 hat eine zu große Bedeutung für das tägliche Leben von vielen Bürgern in den Anrainerkommunen, als das nicht jede Möglichkeit genutzt wird, die technisch machbar ist“, argumentieren Kränzlein und Sonnenholzner. bip



Quelle
Verlag Süddeutsche Zeitung
Datum Dienstag, den 12. Mai 2015
Seite 7