Neue Petition für die S4

Bürgerinitiative kämpft weiter für den Ausbau

Fürstenfeldbruck – Mit einer neuen Online-Petition will sich die Bürgerinitiative „S4-Ausbau jetzt“ an den bayerischen Landtag wenden. Bei einer Versammlung am Dienstag im Brucker Westen beschlossen die Teilnehmer die Aktion einstimmig. „Wir werden bei Infoständen immer wieder von Leuten angesprochen, wo sie unterschreiben können“, berichtete Elke Struzena (Grüne). Einhellig kritisiert wurde von den Teilnehmern, dass die Staatsregierung nun allenfalls einen dreigleisigen Ausbau der Strecke bis Eichenau planen will, sowie die Ablehnung von Sprinterzügen, die der Landkreis gefordert hatte.


Ein Dutzend Bürger traf sich in der Gaststätte „Zur Alm“, um über das weitere Vorgehen zu beraten, darunter Vertreter von Grünen, SPD, Die Linke, den Unabhängigen Bürgervereinigungen sowie des Bundes Naturschutz. 2011 hatte die Bürgerinitiative eine Petition gestartet und in wenigen Wochen über 8000Unterschriften gesammelt. Im Februar veranstaltete das Bündnis einen Aktionstag an den Bahnhöfen der S4, um kurz vor der Kommunalwahl Druck auf die Politiker zu machen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist bescheiden, es gibt kaum Verbesserungen für Tausende von Pendlern, die sich im Berufsverkehr in den Zügen der S4 drängen.


Besonders erbost sind die Aktivisten der Initiative über Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der im Mai erklärt hatte, dass nur ein drittes Gleis gebaut werde. Der Brucker Mirko Pötzsch (SPD) und Dagmar Mosch (Grüne) vom Bezirksausschuss Aubing berichteten von einem Gespräch im Ministerium. Demnach sei die Situation mit einem dritten Gleis „zementiert“. Ein späterer Ausbau auf vier Gleise würde kategorisch ausgeschlossen, dafür notwendige Grundstücke sogar verkauft.


Uneins war sich die Runde, ob der Text der Petition von 2011 unverändert verwendet oder aktualisiert werden soll. Den genauen Text soll nun das Sprechergremium der Initiative ausarbeiten. bip


(SZ vom 04.07.2014)