Fürstenfeldbruck

Kritik an S-Bahnplanung

SPD-Abgeordneter Kränzlein wirft CSU „gebrochene Versprechen“ vor


Puchheim – Die Liste der „gebrochenen Versprechungen“ der bayerischen Staatsregierung im Zusammenhang mit dem seit Jahren geforderten Ausbau der S4 hat der SPD-Landtagsabgeordnete Herbert Kränzlein um einen weiteren Punkt verlängert. Der ehemalige Puchheimer Bürgermeister bezieht seinen Vorwurf laut Pressemitteilung auf die Antwort der Staatsregierung auf eine von ihm im Parlament gestellte Anfrage. Laut dem Abgeordneten hält die Staatsregierung einen viergleisigen Ausbau der S4 nicht mehr für nötig. Deshalb werde ein viertes Gleis nicht mehr mit eingeplant. „Das ist keine nachhaltige Verkehrspolitik, sondern eine außerordentlich kurzsichtige, die dem Münchner Westen und dem Landkreis Fürstenfeldbruck schwer schadet“, stellt der SPD-Politiker fest. Somit bestehe die Gefahr, dass eine spätere Strecken- und Taktverbesserung für die S4 unmöglich gemacht werde, obwohl alle bisherigen Studien zeigten, dass der Bedarf in den kommenden Jahrzehnten steigen werde.


Kränzlein reagierte mit der Anfrage auf eine Pressekonferenz, die Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) nach einer Fahrt mit der S4 gegeben hatte. In dem Gespräch mit Journalisten kündigte Herrmann an, er lasse schnellstmöglich prüfen, ob ein dreigleisiger Ausbau der S-Bahnlinie möglich sei, um diese Baumaßnahme zügig umzusetzen. Sichere sich die öffentliche Hand die Flächen für das vierte Gleis nicht jetzt, bestehe die Gefahr, dass sie anderweitig überplant, verkauft oder bebaut werden, warnt Kränzlein. eis