Fürstenfeldbruck - Die Bürgerinitiative 'S-4-Ausbau jetzt' fordert den Landtag auf, sich erneut mit der Petition zum sofortigen Ausbau der Strecke zu beschäftigen. Ihr Sprecher Thomas Brückner erinnert daran, dass der Landtag vor einem Jahr beschlossen hatte, sich mit dem Thema wieder zu beschäftigen, sobald Klarheit über die zweite Stammstrecke bestehe. Genau das habe die bayerische Staatsregierung bereits im November erklärt. Der Wille von über 8000Bürgern, die die Petition unterschrieben haben, sollte nicht mit Füßen getreten werden, sagt Brückner. 'Wir fordern den sofortigen Ausbau der Strecke, unabhängig davon, wie die Erweiterung der Kapazität zwischen Pasing und Ostbahnhof gelöst wird.'
Bestätigt sieht sich Brückner dadurch, dass die Staatsregierung einen dreigleisigen Ausbau von Pasing bis Buchenau für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet hat. Damit räume die Regierung ein, dass man den Fernverkehr zwischen München und Zürich nicht beschleunigen könne, ohne den Westast der S 4 auszubauen. Sollte die Strecke Geltendorf-Lindau wie geplant in den nächsten Jahren elektrifiziert und damit die Zahl der Zugverbindungen in die Schweiz und ins Allgäu erhöht werden, besteht die Gefahr, dass der S-Bahnverkehr noch stärker beeinträchtigt wird, weil zwischen Geltendorf und Pasing nur zwei Gleise zur Verfügung stehen.
Die Puchheimer Grünen werten die Anmeldung für den Bundesverkehrswegeplan dagegen als reine Wahlkampfshow. 'Wir haben den Eindruck, dass wir hingehalten werden', sagt der Fraktionssprecher Manfred Sengl. Der seit Jahrzehnten versprochene Ausbau der S4 beschäftigte die Versammlung der Grünen am Freitag. Sie verlangen endlich eine klare Haltung der Staatsregierung, auch weil die Pläne für einen barrierefreien Zugang zum Puchheimer Bahnhof vom Streckenausbau abhängen. bip
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