Fürstenfeldbruck - Der Ausstieg der Brucker CSU aus dem Bündnis 'S4-Ausbau jetzt' kommt für ihre Mitstreiter ziemlich überraschend. Hans Schilling, Zweiter Bürgermeister von Fürstenfeldbruck, hatte diesen Schritt am Dienstag der SZ angekündigt, während der CSU-Landtagsabgeordnete Reinhold Bocklet zuvor behauptet hatte, Schilling wäre bereits ausgetreten. Tatsächlich teilte Schilling der BI erst am Nachmittag mit, er wolle 'mit meiner Person und dem CSU-Ortsverband FFB aus der BI S4-Ausbau jetzt mit sofortiger Wirkung ausscheiden', weil das Bündnis die 'gemeinsame Aufgabe erfüllt hat und unser gemeinsames Bestreben, für eine Verbesserung auf der S-4-Linie einzutreten, erfolgreich beendet wurde'.
'Ihre Ankündigung, die BI zu verlassen, kommt für uns völlig überraschend', antwortete Elke Struzena, Mitglied der Grünen und Sprecherin der Initiative, am Mittwoch in einem Brief - zumal der CSU-Kommunalpolitiker am Montag noch an einem BI-Treffen teilgenommen hatte, auf dem eine Podiumsdiskussion am 26. Januar zum Bahnausbau vorbereitet wurde. Diese Veranstaltung werde nun von der CSU boykottiert. Angesichts des 'Gegenwinds' aus seiner Partei hält Struzena Schillings Rückzug für nachvollziehbar und dankte ihm. Sie widersprach jedoch seiner Einschätzung, die BI habe mit der Unterschriftensammlung ihr Ziel erreicht.
Das Bündnis, dem neben Parteien auch Umwelt- und Fahrgastverbände angehören, kämpft für Verbesserungen auf der S4 und für den seit Jahrzehnten versprochenen Streckenausbau. Im Herbst hatte die BI mehr als 8000Unterschriften für eine Petition an der Landtag gesammelt. Die Brucker CSU schwenkte auf den Kurs der Kreis-CSU ein. bip
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