Zum Bericht 'SPD scheitert mit Antrag zur S4' vom 9. Dezember:
Ihre Berichterstattung ist leider irreführend. Ausweislich des Verlaufsprotokolls der Sitzung lagen dem Ausschuss zwei Anträge vor: Der von mir initiierte Antrag von CSU- und FDP-Fraktion, der die Staatsregierung nochmals aufforderte, so rasch wie möglich bei der S 4 für Langzüge in den Hauptverkehrszeiten zu sorgen und der SPD-Antrag, der darüber hinaus die Beschaffung anderer Zugtypen, zum Beispiel ET 422, forderte, wenn Zuggarnituren des Typs ET 423 nicht mehr zu bekommen sind.
Im Verlauf der Ausschuss-Beratung stellte sich heraus, dass Fahrzeuge des Typs ET 422 erst in zwei bis drei Jahren zur Verfügung stehen werden und dass aus nachvollziehbaren Gründen einer rationellen Betriebsabwicklung nur Fahrzeuge des gegenwärtig verwendeten Typs ET 423 im Münchner S-Bahn-Betrieb eingesetzt werden können. Der Berichterstatter der CSU-Fraktion, Eberhard Rotter, wies auf eine aktuelle Meldung aus der Zeitschrift des Verbands der Deutschen Verkehrsunternehmen hin, wonach im S-Bahn-Bereich Stuttgart vier zusätzliche ET 423 aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet zum Einsatz kommen sollen. Wenn dies in Stuttgart möglich sei, müsse das auch in München möglich gemacht werden, betonte er. Schließlich vertrat der Ausschuss die Ansicht, dass es machbar sein müsse, zusätzlich wenigstens vier Triebzüge aus der Reserve von 22 Triebzügen in den jeweiligen Hauptverkehrszeiten auf der S 4 einzusetzen.
Dementsprechend wurde dem CSU/FDP-Antrag folgende Formulierung hinzugefügt: 'Hierbei ist insbesondere eine Entnahme von vier Triebzügen aus der Reserve und eine raschest mögliche Beschaffung freiwerdender ET 423 aus anderen S-Bahn-Netzen, wie beispielsweise Rhein-Ruhr, in Betracht zu ziehen. Dem Landtag ist bis 31. 3.2012 erneut zu berichten.' Der so ergänzte CSU/FDP-Antrag wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen und der SPD-Antrag mit Mehrheit abgelehnt.
Reinhold
Bocklet,
Gröbenzell
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