Die Entscheidung zugunsten eines dreigleisigen Ausbaus der S 4 – Strecke zwischen Pasing und Eichenau erübrigt ein barrierefreies Provisorium am Bahnhof Puchheim und erlaubt die Inangriffnahme einer endgültigen Lösung, da im Puchheimer Bahnhof bereits drei Gleise vorhanden sind.
Darauf hat Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet als zuständiger Stimmkreisabgeordneter Staatsminister Joachim Herrmann in einem Schreiben hingewiesen. Damit könnten nun auf der Grundlage der Ergebnisse des Büros Schüßler-Plan, die die drei Bahngleise berücksichtigen, die weiteren Entscheidungen vorangetrieben werden.
Bocklet erinnert Staatsminister Herrmann auch daran, dass sein Vorgänger Puchheim bereits eine Förderzusage für eine provisorische Lösung gegeben habe. Dankenswerterweise habe Staatsminister Herrmann im Frühjahr erklärt, dass er bei der Bahn auf eine parallel zur Planung und Verwirklichung der 2. S-Bahn-Stammstrecke verlaufende Streckenausbauplanung für die S 4 bis Eichenau dringen werde, um einen möglichst zeitnahen Ausbau sicherzustellen. Diese Streckenausbauplanung bildet die Voraussetzung dafür, dass belastbare Aussagen über die Möglichkeiten eines vorgezogenen barrierefreien Ausbaus im Bahnhof Puchheim gemacht und die erforderlichen Planungen in Angriff genommen werden können.
In diesem Zusammenhang verweist Bocklet auch darauf, dass der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Puchheim wie der des Bahnhofs Buchenau in das laufende Ausbauprogramm des Freistaates hätte aufgenommen werden können, wenn zu diesem Zeitpunkt bereits die Entscheidung zugunsten des dreigleisigen Ausbaus der S 4 bis Eichenau gefallen gewesen wäre. Der MdL bittet den Staatsminister nun nachdrücklich, sich angesichts der „elend langen Planungszeiten der Bahn“ für die Beschleunigung der Streckenausbauplanung für die S 4 einzusetzen. Das gemeinsame Ziel sollte – wenn möglich – nach der entsprechenden Variantenfestlegung durch die Stadt Puchheim die Aufnahme des barrierefreien Ausbaus noch in das laufende Programm des Freistaates sein.