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Pressemitteilung
 
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Im Voraus vielen Dank!
 
Mit freundlichen Grüßen,
Elke Struzena
Bündnis90/Die Grünen OV Grafrath/Kottgeisering
http://www.gruene-grafrath.de
Tel. 08144 1592

 

Europa vor der Pleite?

„Euro-Krise“ und Finanzmarkt-Desaster: Aufforderung zu radikalem Umsteuern

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung

mit:
Dr. Martin Runge, MdL, wirtschafts- und europapolitischer Sprecher der GRÜNEN im Bayerischen Landtag

„Dampfschiff“,   Grafrath

Donnerstag, 8. Juli,20 Uhr

Kaum scheint es so, als sei die durch das Finanzmarkt-Desaster ausgelöste globale Wirtschaftskrise einigermaßen ausgestanden, droht der europäischen bzw. gar der weltweiten Staatengemeinschaft mit der „Euro-Krise“ und den drastisch angehäuften Schulden der öffentlichen Hand neues Unheil. Um das Finanzmarkt-Desaster und die Euro-Schwäche nicht weiter ausgreifen zu lassen und um den bereits eingetretenen negativen Auswirkungen zu begegnen, sind viele Staaten, so vor allem auch Deutschland, mit Summen in abenteuerlicher Höhe in Haftung gegangen. Wie dieses Experiment gerade jetzt beim Versuch der „Euro-Rettung“ ausgehen wird, ist völlig offen.

Martin Runge, gelernter Wirtschaftswissenschaftler und seit vielen Jahren u.a. wirtschafts- und europapolitischer Sprecher der GRÜNEN im Bayerischen Landtag, skizziert in seinem Vortrag Gründe, Hintergründe und Auswirkungen des Finanzmarkt-Desasters und der „Euro-Krise“ und stellt anschließend die von der Politik ergriffenen bzw. angekündigten Maßnahmen zur Diskussion.

Der Klimawandel mit seinen drohenden katastrophalen Auswirkungen, die massiv spürbare Verknappung von Rohstoffen und fossilen Energieträgern, die Welternährungskrise, das Finanzmarkt-Desaster und die dadurch ausgelöste globale Wirtschaftskrise und jetzt die „Euro-Krise“ und die drastisch angehäuften Schulden der öffentlichen Hand: All dies sind Alarmzeichen, die deutlich machen, dass wir nicht so weiter wirtschaften können wie bisher.

Wirtschaften heißt eigentlich, haushälterisch umgehen mit knappen Gütern. Tatsächlich aber basieren bei uns Produzieren und Konsumieren auf Verschwendung, auf Ausbeutung und auf Pump. Notwendig sind eine radikal andere Wirtschaftsweise und demzufolge auch ein radikales Umsteuern in der Finanz-, der Steuer- und der Wirtschaftspolitik. Selbstverständlich ist eine Konsolidierung der öffentlichen Haushalte ebenso dringend notwendig wie eine stringente Regulierung der Finanzmärkte. Wir müssen uns aber auch schleunigst kümmern um mehr Umwelt- und Klimaschutz, um Eine-Welt-Gerechtigkeit, aber auch um Verteilungsgerechtigkeit bei uns. In diesem Zusammenhang können wir uns auch nicht davor drücken, die Wachstumsdebatte wieder ernsthaft zu führen.

Sich der Wachstumsfrage anzunehmen, heißt nicht etwa Wirtschaftswachstum generell zu verteufeln, jedes Wachstum in einzelnen Unternehmen, Branchen, aber auch Volkswirtschaften streitig zu stellen. Nein, es geht darum, deutlich zu machen, wohin uns großmaßstäbliches und auf Ausbeutung beruhendes Wachstum bringt und zu welchen Krisen und Verwerfungen das Platzen von Blasen als besonders relevanten Wachstumsträgern führt. In Frage gestellt werden muss auch die zwingende Verknüpfung des Funktionierens der Systeme der Sozialen Sicherung und der Haushalts- und Finanzsysteme aller öffentlichen Körperschaften mit dem Bauen auf stetem Wirtschaftswachstum. Das blinde Vertrauen auf Wachstum und die weitere Unterwerfung der Politik unter Wachstumszwänge müssen endlich ein Ende finden.