Zum Bericht 'Massive Bebauung - aber ein bisschen mehr Grün' in der Ausgabe vom 28. Februar:
Drei Jahre nach dem Bürgerentscheid wurde jetzt der von der CSU initiierte Bebauungsplan im Entwurf vorgelegt. Der Plan ist auf maximalen Gewinn des Investors getrimmt. Trotz einem Drittel mehr an Flächenverbrauch gegenüber dem Klosterhof-Projekt, zeigt der neue Plan kein Abgehen von der früher verteufelten Baudichte. Das macht auch das Schönreden von Grünstreifen und einer Spielstraße nicht wett. Barrierefreier Wohnraum nur soweit gesetzlich vorgeschrieben! Nichts darüber hinaus. Keine sozialen Aspekte, wie sie der Forumsplanung zugrunde lagen und dieses bei 6000Quadratmetern weniger Baulandausweisung. CSU/FWE hatten doch früher behauptet, eine lockerere Bebauung anzustreben! Sie stellten eine Bürgerbeteiligung beim Planen in Aussicht! Der Plan straft nun all diese Ankündigungen Lügen! Auch die Bürger, welche gegen den Bauumfang des Klosterhofprojektes stimmten, werden betrogen.
Warum weigerten CSU/FWE sich, andere Entwürfe anzuschauen? Mit Mehrheitsentscheidung fegen sie jeden vernünftigen Vorschlag vom Tisch! Was steht hinter dieser Haltung? Es kann eigentlich nur so sein: Der Real Treuhand sind aus dem Planungsauftrag der örtlichen CSU hohe Kosten entstanden (Aussage Dr.Kurz). Auf diesen Kosten würden CSU/FWE sitzen bleiben, wenn die Real Treuhand ihre Vorstellungen nicht umsetzen könnte. Das heißt: CSU/FWE sind nicht frei in ihren Entscheidungen! Deshalb durften sich auch andere interessierte Investoren nicht vorstellen. Man ist der Real Treuhand willig und erfüllt deren Forderungen. Ohne zu fragen, ob das für Grafrath gut ist. Man erinnere sich auch an die unnötigen Kosten für die Gemeinde, die eine Machbarkeitsstudie und der abgesetzte erste Bebauungsplan verursachten: Einige zehntausend Euro! Ich frage mich, wie die CSU/FWE-Gemeinderäte ihr unverantwortliches Handeln mit Wählerauftrag und Gewissen in Einklang bringen können.Hanne Knecht, Grafrath
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