Die Wiedervernässung des Ampermooses Folge 3


In unserer letzten Ausgabe der „Grünen Seiten“ haben wir Ihnen ja versprochen, Sie über das Projekt „Wiedervernässung des Ampermooses“ auf dem Laufenden zu halten. Leider gibt es noch nichts Neues zu berichten. Das Widerspruchsverfahren ist immer noch im Gange. Erst nach Abschluss dieses Widerspruchverfahrens wird ein Termin mit den Einwendern und Betroffenen gemacht, bei dem dann alle Einwände nochmals erörtert und behandelt werden – jeder einzeln. Wir können also davon ausgehen, dass sich das ganze Verfahren noch weiter hinzieht.

Mittlerweile wissen womöglich schon viele nicht, mehr was der Sinn und Nutzen einer Wiedervernässung sind. Hier nun zur Erinnerung eine kurze Erläuterung:

Das Ampermoos ist ein nach der Eiszeit entstandenes Verlandungsmoor und mit  einer Fläche von 600 ha eines der wichtigsten Niedermoore Deutschlands. 1982 wurde es deshalb als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es erstreckt sich vom Nordende des Ammersees bis nach Grafrath. Im Moos selbst fließen zahlreiche Bäche und Gräben in die Amper. Auf Grund menschlicher Eingriffe in den vergangenen Jahrzehnten ist der für das Moor notwendige Grundwasserspiegel zurückgegangen und es wurde eine zunehmende Austrocknung festgestellt. Schädigungen an den moortypischen Pflanzengesellschaften auf etwa der Hälfte der Gesamtfläche sind darauf zurückzuführen. In den Jahren1986/87 wurde deshalb für das Ampermoos ein Pflege- und Entwicklungsplan aufgestellt, der als wichtigste Maßnahme die Wiedervernässung vorsieht. Dieses Ziel soll durch den Bau einer Sohlschwelle in der Amper bei Grafrath verwirklicht werden.

 

Der Bau dieser Sohlschwelle führt zu einer Anhebung der Wasserstände im Bereich des Mooses. Der Aufstau macht sich umso stärker bemerkbar, je niedriger die Wasserführung in der Amper ist. Auch bei kleineren Hochwässern wird sich der Aufstau noch bemerkbar machen und bebaute Gebiete werden davon nicht beeinträchtigt werden. Bei großen Hochwässern wie Pfingsten 1999 steht, wie bisher auch, das gesamte Ampermoos unter Wasser. In der weiteren Entwicklung bedeutet dies dann, dass es in den Bächen und Entwässerungsgräben zu einer Erhöhung des Wasserstandes kommt und nicht mehr in dem gleichen Maße wie bisher das Grundwasser in die Amper abgeführt wird. Die Grundwasserstände im Ampermoos werden wieder ansteigen, vor allem in den Bereichen entlang der Bäche und der Amper, welche am meisten geschädigt sind. Die momentan noch vorhandenen niedermoortypischen Pflanzenarten und Vegetationsgesellschaften werden in ihrem Bestand gesichert und langfristig erhalten. Bereits verschwundene Tier- und Pflanzenarten haben die Möglichkeit sich wieder anzusiedeln und zu entwickeln.

Es ist wichtig, dass wir uns auch weiterhin um dieses wichtige Naturschutzgebiet sorgen und kümmern, denn es ist ein Erbe, das wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen.

Fortsetzung folgt ...