Fürstenfeldbruck - Vier Züge der Linie S4 sollen mit dem Fahrplanwechsel im Dezember auf Langzüge aufgestockt werden. Das teilte der bayerische Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) am Donnerstag mit. Der laut Zeil am meisten ausgelastete Zug, der um 6.14Uhr in Geltendorf abfährt, soll von Montag bis Freitag vom zweiteiligen Vollzug zu einem dreiteiligen Langzug werden. Ebenfalls verlängert werden die drei am stärksten frequentierten Züge am Freitagnachmittag. Weitere Verbesserungen seien nicht geplant, sagte ein Sprecher des Ministers.
Bund Naturschutz und Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr kritisieren die Ankündigung Zeils als 'Trostpflaster' und 'Lachnummer'. Der Minister lasse die Pendler im Stich. So drastisch wollte es der Grünen-Landtagsabgeordnete Martin Runge nicht formulieren: 'Es bewegt sich was, aber das muss noch mehr werden', sagte er. Ähnlich äußerte sich sein CSU-Kollege Reinhold Bocklet: 'Das nehmen wir mit, aber ich breche nicht in Jubel aus, das ist nicht die Lösung.' Der Landtagsvizepräsident berichtete der SZ, ihm gegenüber habe man im Ministerium die neuen Langzüge als 'kleine kosmetische Änderungen' bezeichnet, womit er sich nicht zufrieden gebe. Bocklet kündigte eine CSU-Initiative im Landtag an, um das Angebot auf der S4 zu verbessern. 'Schön, dass Bocklet und Kollegen aufwachen', kritisierte Runge. 'Er und seine Staatsregierung haben das seit Jahren verschlafen.'
Grund
für
die
unbefriedigende
Situation
ist
laut
Bocklet,
dass
zu
wenig
Zuggarnituren
zur
Verfügung
stehen.
Bei
dem
Zugtyp
handele
es
sich
um
ein
Auslaufmodell,
als
Ersatz
vorgesehene
Züge
seien
vom
Eisenbahnbundesamt
noch
nicht
zugelassen
worden.
Verschiedene
Zugtypen
dürfen
nicht
verwendet
werden,
weil
eine
gemischte
Flotte
die
Störanfälligkeit
erhöhe.
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