Die Liste der Unterstützer ist beeindruckend: Auf den Plakaten und Flyern der Initiative für den S-4-Ausbau prangen nicht nur die Logos von CSU, SPD, Grünen, FW und anderen Wählergruppen einträchtig nebeneinander. Auch Verbände wie der Bund Naturschutz, der Brucker Oberbürgermeister und die Gemeinde Türkenfeld stehen hinter der Petition an den Landtag, für die seit Donnerstag Unterschriften gesammelt werden. Die Forderung, die die Lokalpolitiker aller Couleur eint, ist mehr als berechtigt. Sie wollen die eklatante Benachteiligung des Westastes der S 4 gegenüber anderen S-Bahn-Strecken nicht länger hinnehmen. Dabei verlangen sie nicht mehr und nicht weniger als das, was das Wirtschaftsministerium bereits vor Jahrzehnten versprochen hat.
Beste Voraussetzungen eigentlich, um in München richtig Druck zu machen und zumindest kurzfristig zu verwirklichende Zugeständnisse zu erreichen. Trotzdem hat das Bündnis in den vergangenen Monaten kaum an Fahrt gewonnen. Von einer Bürgerinitiative darf man eigentlich gar nicht sprechen, denn bei den Treffen blieben die Funktionäre von Parteien und Verbänden bisher weitgehend unter sich. Warum das so ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Vielleicht sind die Pendler von den ewigen Verspätungen der Bahn so zermürbt, dass sie nicht mehr an Verbesserungen glauben. Vielleicht hat sie aber auch das Gezänk von SPD und Grünen bei der Formulierung der Petition abgeschreckt - ganz so harmonisch, wie es auf dem Papier scheint, geht es in der Initiative bekanntlich nicht zu.
Möglicherweise
springt
der
Funke
ja
in
den
nächsten
Wochen
noch
über,
wenn
die
Initiative
mit
ihren
Infoständen
an
den
Bahnhöfen
direkt
auf
die
Pendler
zugeht.
Bei
der
verpatzten
Auftaktveranstaltung
am
Donnerstag
nahmen
diese
zwar
bereitwillig
die
Flyer
entgegen.
Die
Zeit
zum
Unterschreiben
aber
nahm
sich
kaum
einer.
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