Fürstenfeldbruck - Die Bürgerinitiative für den Ausbau der S-Bahn-Linie4 bereitet jetzt konkrete Aktionen vor, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Nach den Sommerferien will das Bündnis mit dem Sammeln von Unterschriften beginnen. Es ist ein Zusammenschluss aus den Kreisverbänden von SPD, Grünen, ÖDP und Freien Wählern sowie der Fürstenfeldbrucker CSU. Dem Bündnis gehören zudem unabhängige Bürgervereinigungen und Verbände wie der Bund Naturschutz, das Verkehrsforum Fürstenfeldbruck, Pro Bahn oder der Verkehrsclub Deutschland (VCD) an.
Die Auftaktveranstaltung soll am Donnerstag, 15.September, am Bahnhof in Fürstenfeldbruck stattfinden. Gemeinsam werden Vertreter des breiten Bündnisses dann ihre Forderungen nach einem raschen Einsatz von Verstärker- und Langzügen auf der Linie S4 öffentlich machen. Zusätzliche Waggons sind nach Ansicht der Initiative notwendig, um der drangvollen Enge, die vor allem in den Stoßzeiten in den S-Bahnen zwischen Pasing und Geltendorf herrscht, Herr zu werden. Daneben verlangt das S-4-Bündnis, dass die S-Bahn-Züge eigene Gleise erhalten und der Engpass am Pasinger Bahnhof beseitigt wird, um die Verspätungen zu vermindern, die sich tagtäglich auf der Strecke ergeben.
Nach der Auftaktveranstaltung sollen örtliche Gruppen aus der Initiative an sämtlichen Bahnhöfen entlang der Strecke zwischen Pasing und Geltendorf regelmäßig Informationsstände aufstellen. An diesen werden die Fahrgäste über die Forderungen aufgeklärt und es werden Unterschriften gesammelt. Außerdem will das S-4-Bündnis mit Plakaten, im Internet und möglicherweise auch in kommunalen Anzeigenblättern für seine Ziele werben. Ende Oktober möchten die Initiatoren die von den Fahrgästen unterzeichneten Listen dem Landtagspräsidium übergeben. Zum Präsidium gehört auch der Gröbenzeller Abgeordnete Reinhold Bocklet.
Zwischen den Mitgliedern der Bürgerinitiative besteht mittlerweile Konsens über die Resolution, nachdem Textstellen, die sich auf den Bau einer zweiten Stammstrecke bezogen, gestrichen worden sind. Anfang Juni hatte der Text zu einem Streit innerhalb der Initiative geführt (die SZ berichtete). Die Forderung sei klar, hieß es beim Treffen am Donnerstag: Der Ausbau der S4 sei oft genug zugesagt worden, jetzt verlange man, dass diese Zusage eingelöst werde.
Unabhängig vom Bau einer zweiten Stammstrecke fordert die S-4-Initiative bauliche Verbesserungen an der Strecke, damit die S-Bahn öfter und ohne Verspätungen fahren kann. Schließlich sei die Verbindung von Geltendorf in die Münchner Innenstadt 'bereits jetzt eine der am stärksten genutzten Strecken im S-Bahn-Netz', heißt es in dem Text für die Petition an Landtag und Staatsregierung. Die Fahrgäste aber litten unter 'permanenten Verspätungen' und 'ständiger Überfüllung'. (Kommentar)
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