Ein Gespenst geht um im Landkreis: das Gespenst der Gröbenzeller Spange. Die von drei Verkehrsplanern ausgetüftelte Wiederbelebung der Gleisverbindung zwischen Eichenau und Gröbenzell hatte nie eine Chance, realisiert zu werden. Das war schon kurz nach der Vorstellung des Konzepts klar, als die Gemeinden Olching und Gröbenzell ihren Widerstand ankündigten und das zuständige Verkehrsministerium abwinkte. Nicht einmal die Grünen, die sich anfangs interessiert gezeigt hatten, rangen sich zu einer Unterstützung durch.
Obwohl der Ansatz, die Brucker Bahnstrecke durch eine Ableitung zu entlasten, durchaus interessant ist, war die Gröbenzeller Spange ein Rohrkrepierer - bis die SPD im beginnenden Sommerloch das Thema entdeckte und eine Angst-Kampagne startete. Mit allem, was dazugehört: Als ob es sich um das weit gediehene Projekt eines autoritären Regimes handelte, suggerieren die Sozialdemokraten den Bahn-Anwohnern in Gröbenzell, dass sie kurz vor der Enteignung und dem Abriss ihrer Häuser stehen. Damit dieses Horror-Szenario halbwegs glaubhaft wirkt, musste die Geister-Spange allerdings ein wenig aufgepeppt werden: mit Überwerfungsbauwerken und Verschwenkungen, die in den ursprünglichen Plänen der drei Fachleute gar nicht vorgesehen sind. Und damit die Bürger ihre Wut auch gegen die Richtigen richten, erweckt die SPD den Eindruck, dass es sich bei der Gröbenzeller Spange um ein Projekt der Grünen handelt.
Seriös
ist
das
alles
nicht,
aber
wen
kümmert"s,
wenn
er
damit
dem
politischen
Hauptgegner
eins
auswischen
kann.
Das
ist
für
die
Gröbenzeller
Genossen,
die
auch
im
Kreisverband
den
Ton
angeben,
längst
nicht
mehr
die
CSU
-
sie
haben
sich
völlig
auf
die
Konkurrenz
im
eigenen
Lager
eingeschossen,
die
ihnen
bei
der
letzten
Kommunalwahl
den
Rang
abgelaufen
hat.
Leidtragende
sind
die
Pendler,
auf
deren
Rücken
der
unappetitliche
Kleinkrieg
derzeit
ausgetragen
wird.
Statt
eine
Gespensterdebatte
über
die
Gröbenzeller
Spange
zu
führen
und
ständig
mit
dem
Austritt
aus
dem
Bündnis
für
den
S-4-Ausbau
zu
drohen,
sollte
die
SPD
lieber
selbst
Lösungsvorschläge
machen.
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3)
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