Mehrheit statt Argumente


Zum Bericht "Neue Mehrheit stoppt Klosterhof-Planung" und zum Kommentar "Keine Zeit für Verzögerungen" in der Ausgabe der Fürstenfeldbrucker SZ vom 28. Mai:


Vor der Gemeinderatssitzung am Montag war mir prophezeit worden, dass FW/CSU die Beratung des Bebauungsplans "Klosterhof" an diesem Abend wieder einmal verhindern würden und stattdessen ihren neuen Antrag zur Machbarkeitsstudie (was damit genau gemeint ist, konnte der Antragsteller nicht erklären) für ein Landhotel durchsetzen würden. Ich wollte es nicht glauben.
Noch weniger glauben konnte ich in der Sitzung, mit welcher Sturheit die FW/CSU sich einer Diskussion verweigerten und den treffenden Argumenten der Grünen, BfG und SPD nichts entgegenzusetzen hatten als ihre eine Stimme Mehrheit.
Reicht das aus für eine gute Gemeindearbeit? Ich meine nicht und bin zutiefst enttäuscht, dass Gemeinderäte statt zum Wohl der Gemeinde offenbar nur parteikonform abstimmen. Dass altgediente Gemeinderäte einem offenbar unzureichend gestellten Antrag zustimmen, hat mich besonders verwundert.
In Ihrer Berichterstattung wurden die Appelle um mehr Ehrlichkeit und die an Lächerlichkeit grenzende Sprachlosigkeit der FW/CSU weggelassen.

Elli Rosing
Grafrath


Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.125, Samstag, den 31. Mai 2008 , Seite 2